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Am 30.April war der Vorstand des RVED bei der neuen Leitung des WSA in HMÜ, um über das Wassermanagement im laufenden Jahr und darüber hinaus zu sprechen. Dabei kam folgendes heraus:

  1. 2019 wird zwar an einem alternativen Steuerungsmodell gearbeitet, zunächst aber weiter ein Pegel von 124cm in HMÜ gestützt, bis der Triggerpunkt erreicht ist.
  2. Dem WSA ist klar, dass das dazu führen wird, dass das zu einer noch kürzeren Saison am Edersee und auf der Oberweser führen wird, weil die Stützung 2019 bereits Mitte April begonnen hat und die Grundwasserspeicher durch die Trockenheit in 2018 noch einen außergewöhnlich niedrigen Stand haben. Daher würden auch Niederschläge wie im Durchschnitt der letzten 10 Jahre kaum etwas daran ändern (Quelle: Deutscher Wetterdienst).
  3. Herr Cemus wird in naher Zukunft in Pension gehen und möchte daher noch ein neues Konzept vorlegen, das dann in den Abstimmungsprozess gehen muss.
    Das bedeutet für uns, dass wir zunächst einen kritischen Sommer durchlaufen werden. Wir haben dem WSA klar gesagt, dass weder wir noch unsere Mitglieder diese Verfahrensweise akzeptieren. Natürlich braucht ein völlig neues Konzept für das Wassermanagement mit dem gesamten Prüfungs-, Abstimmungs- und Genehmigungsprozess Zeit, aber für 2019 sollte dann doch die gesamte Bandbreite des Spielraums, der für das WSA im Rahmen der Betriebsvorschrift besteht, genutzt werden.

Wir wollen erreichen, dass es ein Arrangement entlang der von Herrn Ministerpräsident Bouffier geforderten Linie „Wassermanagement mit Augenmaß“ mit dem WSA gibt. Dazu hatten wir ein Konzept vorgelegt, das sich im Rahmen der derzeit gültigen Betriebsvorschrift  und der Widmung der Wasserstraße realisieren ließe: Konzept 2019

Aus der folgenden Graphik können Sie sich den Saisonverlauf 2018 noch einmal vor Augen führen, 2019 werden die Schnittpunkte wahrscheinlich schon mehrere Wochen vorher erreicht werden, wenn die Wasserentnahmen weiter so betrieben werden.

 

Wasserwirtschaft 2018 – Copyright RVED